Dienstag, 7. Februar 2012



Liebe Gäste,

nächste Woche kombinieren wir im Jägerhof wieder Gaumenfreuden mit erstklassigem Musikkabarett! Ich bin stolz, dass „Knuth und Tucek“, die aktuellen Preisträger des „Salzburger Stiers“, bei uns auftreten. Die beiden Zürcherinnen habe ich vom Fleck weg engagiert, als ich sie im Herbst auf der Bühne in Miller’s Studio erlebt habe. Im Programm „Millerinnen“ treten nur Frauen auf und ich war selbst quasi als Talkshow-Gast eingeladen. Und hatte dabei unglaublich viel zu lachen! Nicole Knuth und Olga Tucek nennen ihre Lieder „Hurra! Hymnen und Abgesänge für das 21. Jahrhundert“. Ihre Satiren sind voll von schwarzem Humor, sehr nach meinem Geschmack. Olga Tucek begleitet die Lieder mit ihrem Akkordeon, dabei kann es sogar rockig werden. Lassen Sie sich überraschen! Oder hören Sie schon mal rein unter www.knuthundtucek.ch.


Vor, zwischen und nach den Liedern verwöhnen wir Sie mit einem Viergang-Menü. Am Donnerstag, 16. Februar, laden wir Sie zu diesem musikalisch-kulinarischen Abend zum Preis von 90 Franken ein. Beginn ist um 19 Uhr. Noch haben wir Plätze frei, bitten Sie aber um Reservierung per Telefon oder E-Mail. Ich freue mich sehr, wenn wir nächste Wochen gemeinsam viel zu lachen haben!

Herzlich
Ihre Vreni Giger
Vreni Giger's Jägerhof, St.Gallen

Freitag, 6. Januar 2012

Federkohl: Krause Blätter mit viel Traubenzucker

Liebe Gäste,

ich wünsche Ihnen für das Neue Jahr alles Gute, viel Glück und vor allem Gesundheit! Hoffentlich haben Sie sich über die Feiertage und den Jahreswechsel mindestens so gut erholt wie meine Mitarbeiter und ich. Wir tummeln uns ab heute wieder frisch gestärkt im Jägerhof und freuen uns auf Ihren Besuch.

In der Küche bin ich gerade von vielen Kohlköpfen umgeben: Rot- und Weisskabis, China- und Rosenkohl, Wirz und Federkohl illustrieren eindrücklich die Vielfalt dieses Wintergemüses. Kennen Sie diese Kohlsorten alle? Federkohl darf ich im Restaurant häufiger präsentieren, den kenne ich selbst auch erst seit zehn Jahren. In der Schweiz wird er meines Wissens noch nicht lange angebaut. In Deutschland, vor allem im Norden, kennt man diese krausblättrige Sorte hingegen schon Jahrhunderte unter dem Namen Grünkohl. Ich blanchiere Federkohl gern wie Spinat und serviere ihn knackig mit Zwiebeln und Knoblauch als Beilage. Bei dieser Zubereitung ist der Kohlgeschmack weniger dominant.

Der Federkohl wird auch Braunkohl, Grünkohl, Hochkohl, Strunkkohl, Winterkohl, Lippische Palme, Oldenburger oder Friesische Palme genannt...
Wichtig für alle Kohlgerichte: Kohl braucht Fett, damit er gut verdaut werden kann. Das gilt auch für Sauerkraut, Rot- und Weisskabis, Wirz und weitere. Auf dem umgekehrten Fall – Kohl ohne Fett – basiert die bekannte Kohlsuppendiät: Der Körper muss viel Energie aufwenden und dabei eigenes Fett verbrennen, um den ballaststoffreichen, aber kalorienarmen Weisskohl zu verdauen.

An Kohl schätze ich besonders, dass er so gut lagerfähig ist und teils sogar noch im Winter geerntet werden kann. Röselikohl und auch Federkohl vertragen nicht nur Frost – beide Kohlsorten schmecken danach sogar besser. Solange die Minusgrade nicht zweistellig werden, können beide Kohlsorten im Gemüsebeet verbleiben. Federkohl reichert dann weiterhin Traubenzucker in den Blättern an. Und den können wir ja nicht nur im Winter gut gebrauchen.

Ich freue mich auf Ihren nächsten Besuch im Jägerhof und möchte Sie abschliessend schon auf unsere nächsten „Störgänge“ hinweisen: Am 16. Februar tritt das Frauenkabarettduo „Knuth und Tucek“ bei uns auf. Details dazu auf unserer Homepage und im nächsten Blog.

Herzlich
Ihre Vreni Giger

Freitag, 16. Dezember 2011

Das Schönste an der Adventszeit sind für mich die Gerüche


Liebe Gäste,

ich hoffe, Sie können die Adventszeit so richtig geniessen! Ich freue mich jedes Jahr sehr über diese schöne Zeit – auch wenn es in der Küche jetzt deutlich mehr als normal zu schaffen gibt. Vielleicht haben Sie sich ja sogar bei uns im Jägerhof Ende November musikalisch und kulinarisch auf die Adventszeit einstimmen lassen? Beim Gastspiel des Appenzeller Quartetts Laseyer und der Lesung mit Bertolt Specker habe ich viele glückliche Gesichter gesehen. Und meines im Spiegel zählte auch dazu! Die Vorfreude auf Weihnachten wohnt seitdem in mir.

An der Adventszeit liebe ich ja vor allem die Gerüche. Zimt, Pfeffer, Änis, Koriander, Nelken und einige mehr – diese spezielle Mischung versetzt mich stets auf kürzestem Weg in meine Kindheit. Zuhause – auf dem Hof meiner Eltern im Appenzeller Land – schmökte es immer so fein vom Backen und Kochen, so dass es heute nur einer kleinen Prise Lebkuchengewürz bedarf, um diese frohe Erwartungsstimmung in mir zu wecken. Und die verbreite ich im Jägerhof sehr gern weiter. 

Mir ist aufgefallen, nicht nur jetzt in der Adventszeit, dass man wieder gern in grösserem Kreis gemütlich beisammensitzt und geniesst. An Zehner- und Zwölfertischen, ja sogar an 25er-Tafeln dürfen wir unsere Gäste verwöhnen. Viel häufiger als in den Jahren zuvor. Eine schöne Tradition belebt sich wieder. Ich vermute, dass dieser Trend auch mit den Fragezeichen zur Weltwirtschaft und der aktuellen Unsicherheit zu tun hat. Man besinnt sich mehr aufeinander und geniesst gemeinsam das „Jetzt“. Ein feierliches Essen im Familien- oder Freundeskreis ist ein bleibender Wert, denke ich – und offenbar auch viele meiner Gäste.

Ich wünsche Ihnen weiterhin eine schöne Adventszeit, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch in das Jahr 2012.


Herzliche Grüsse aus dem Jägerhof
Ihre Vreni Giger

Freitag, 15. Juli 2011

Wie das Jägerhof-Team alle Jahre wieder die Trinkgelder anlegt ...

Liebe Gäste,

ich möchte mich heute bei Ihnen im Namen des gesamten Jägerhof-Teams für Ihre Zugaben, für Ihre grosszügigen Trinkgelder bedanken! Wir sind glücklich, wenn wir Ihnen im Jägerhof schöne Stunden mit Köstlichkeiten bereiten können. Und wir freuen uns, wenn es Ihnen so gut gefällt, dass Sie uns sogar einen Bonus zukommen lassen. Ich bin jedes Jahr erstaunt, wieviel in elf Monaten zusammenkommt. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was wir damit anstellen? Das erzähle ich Ihnen gern!

Wir verwenden die Trinkgelder tatsächlich auch zum Trinken. Aber nicht nur. Zunächst einmal: Wir teilen es ganz gerecht auf. Von der Lehrlingstochter bis zur Küchenchefin bekommt jede(r) den gleichen Anteil. Das Geld wird allerdings zweckgebunden eingesetzt: Wir gönnen uns davon nämlich gemeinsame Kurzferien. Jedes Jahr zu Beginn der Sommerpause bereisen wir eine kulturell und kulinarisch reiche Stadt. In London, Paris, Kopenhagen, Mailand sowie in Hamburg, Wachau und auf Sylt haben wir es uns bereits sehr gut gehen lassen. In diesem Jahr stehen vier Tage in Ostdeutschland auf dem Programm. Wir besuchen unsere frisch verheiratete, ehemalige Sommelière Claudia König, jetzt Claudia Schmidt-König, im thüringischen Schleusingenneundorf, wo sie sich mit Ihrem Ehemann Axel Schmidt-König selbständig gemacht hat, und das Restaurant Waidmannsruh führt. Dann wenden wir uns der Landeshauptstadt Erfurt zu, deren Altstadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern und dem imposanten Dom sehr sehenswert ist. Als absolutes Highlight warten dann zwei Tage in Dresden auf uns. Dort gehen wir zweimal sehr fein essen und wohnen im Schlosshotel Elbresidenz in Bad Schandau, etwas ausserhalb der sächsischen Landeshauptstadt. Tagsüber stehen die Frauenkirche, die Semper-Oper, der Zwinger und vieles mehr im Blickpunkt. Schon am Donnerstag starten wir zu zwölft per Bus nach Schleusingenneundorf.

Ich wünsche Ihnen schöne Ferien! Lassen Sie es sich mindestens ebenso gut gehen wie das Jägerhof-Team auf seiner Weiterbildungsreise! Ab 15. August sind wir im Restaurant wieder für Sie da – das Hotel bleibt ohnehin im Sommer offen!

Herzliche Grüsse
Ihre Vreni Giger

Mittwoch, 15. Juni 2011

Zum Musikfest lockt der Jägerhof in sein massgeschneidertes Zelt

Liebe Gäste,

der Ausnahmezustand rückt näher – rund um den Jägerhof ist ab Freitag nichts mehr so, wie Sie es kennen! Zum Eidgenössischen Musikfest verwandelt sich unser Hotel-Restaurant in eine Festhütte mit Zeltgaudi und nahezu 24-h-Betrieb. Das wird ein Riesenspektakel, wie ich noch keines erlebt habe. Bis zu 40000 Gäste tummeln sich täglich an den beiden Fest-Wochenenden in St. Gallen – und der Jägerhof liegt quasi mitten im Geschehen.

Wir freuen uns riesig auf dieses Fest, aber es stellt uns auch vor riesige Herausforderungen. Ganz banale Fragen sind gar nicht leicht zu beantworten: Wieviel Besteck und wieviele Teller brauchen wir? Wieviele Würste, Spiesse, Schnäpse, Gläser...? Wo parkieren wir den Kühlwagen? Für wieviele Gäste haben wir Platz? Wochenlang haben mein Team und ich diese Fragen gewälzt und wir sind jetzt überzeugt: Es wird alles gut!

Wir schaffen Platz für 250 Gäste – in einem massgeschneiderten Zelt rund um das Haus. Mein Bruder Max Giger baut schon fleissig auf. Wir sind für unsere Gäste da – vom Frühstück ab 5 Uhr morgens bis zum Schlummertrunk spät in der Nacht oder zum Morgengrauen. Wie es beliebt, wir sind da, der Einsatzplan steht. Und dank grosser Unterstützung auch aus meiner Familie werden wir unser erstes Eidgenössisches Musikfest mit viel Vergnügen meistern.

Unseren Prinzipien bleiben wir natürlich treu: Sie können sich selbst im Ausnahmezustand darauf verlassen, dass wir im Jägerhof nur beste Qualität anbieten. Unser Credo „Regionale Frischeküche“ gilt genauso für unsere „Festhütte“. Und das Ambiente halten wir so hoch wie möglich: Zum Beispiel gibt es kein Plastikgeschirr, zu diesen Müllbergen möchten wir nicht beitragen. Es schmeckt einfach besser von einem richtigen Teller. Auf die Hand servieren wir allerdings auch: Getränke, Spiessli, Schnitzelbrot und und und... Lassen Sie sich überraschen und besuchen Sie uns im Ausnahmezustand! Kämpfen Sie sich bis zu unserer „Hütte“ durch, es lohnt sich!

Herzliche Grüsse

Ihre Vreni Giger

Freitag, 27. Mai 2011

Buch-Neuerscheinung: Vreni Giger - Meine Frischmarktküche

Verlagsinformation - Buch-Neuerscheinung im Oktober 2011:


  • Das erste Kochbuch der Grande Dame der Schweizer Spitzengastronomie
  • Bioküche auf höchstem Niveau, mit Produkten aus der Region
  • 80 einfach nachkochbare Rezepte aus dem Jägerhof

Vreni Giger führt mit dem "Jägerhof" in St. Gallen das höchstdotierte Bio-Restaurant der Schweiz. Sie ist keine ideologische Bio-Fanatikerin; sie sucht einfach die besten Lebensmittel, die - natürlich gewachsen und gereift - aromatischer schmecken als schnell produzierte Massenware. lhre Vorliebe für regionale Produkte wird durch die Nähe zum Bodensee unterstützt, der mit einer Vielfalt an Fischen aus Wildfang eine perfekte und äußerst geschmackvolle Alternative zu Meeresfischen bietet. Eine respektvolle Haltung den Tieren gegenüber ist für sie unverzichtbar.

Gigers erstes Kochbuch ist Ausdruck ihrer Philosophie der saisonalen Frischmarktküche. Die 80 Rezepte ihrer leichten und alle Sinne ansprechenden Küche sind problemlos zu Hause nachkochbar. Sie werden begleitet durch kurze persönliche Anekdoten und Hinweise, welche die Philosophie und Lebenseinstellung der Autorin zeigen: Vreni Giger wird dadurch als Person spürbar und steht mit ihrer Energie gleichsam unterstützend neben dem heimischen Herd.

Die Bilder zu den Rezepten wurden von Clara Tuma im Verlauf eines ganzen Jahres mit großer Liebe zum Detail fotografiert.

"Sie kocht göttlich." (Kurt Aeschbacher, Schweizer Fernsehen)

"Die Chefin kocht seit Jahren auf höchstem Niveau - und ihre Kreativität ist ungebrochen." (GaultMillau)

"Die Bauerntochter Vreni Giger verarbeitet einfache Produkte zu kulinarischen Preziosen." (Bilanz)


Ca. 240 Seiten, Format 21 x 28 cm
Über 100 Farbfotos
Gebunden, Schutzumschlag
Auslieferung: Oktober 2011

AT-Verlag

Weisse Spargeln von klassisch bis mediterran

Liebe Gäste,

es gibt ein Gemüse, dass ess’ ich gern auch fünfmal pro Woche. Und meinen Mitarbeitern geht es ähnlich. Wir erfreuen uns alle an der Spargelzeit, die in diesem Jahr so früh wie noch nie begann: Schon seit dem 8. April haben wir Spargeln aus der Ostschweiz auf der Karte. Die Nachfrage ist gross, aber es spriesst auch genug.

Mit einer kleinen Einschränkung muss ich mich bei meinem Lieblingsgemüse allerdings abfinden: Weissen Bio-Spargel gibt es in der Schweiz so gut wie nicht. Aus Frankreich, Spanien oder Ungarn könnte ich Spargeln aus biologischem Anbau beziehen. Ich habe mich aber dagegen entschieden, weil mir die Herkunft aus der Region und die damit verbundene Frische wichtiger sind. Überzeugt hat mich das Angebot des Fahrmaadhofs in Diepoldsau. Im Rheintal erntet Stefan Britschgi sehr feine Stangen, deren Qualität vergleichbar ist mit Spargeln aus den besten Anbaugebieten in Deutschland. Wer daran zweifelt, sollte einfach mal kosten – die Spargelzeit währt ja noch bis zum Johannistag am 24. Juni...

Bis dahin können Sie im Jägerhof Spargeln in vielen Variationen geniessen. Vom Klassiker mit Sauce Hollandaise über Spargelcremesuppe und Spargelsalat bis zu gebratenen oder panierten Spargeln. Die mediterranen Zubereitungen – wie beispielsweise roh in Olivenöl angebraten – schätze ich in diesem Jahr besonders. Es gibt auch bei meinem Lieblingsgemüse noch viel zu probieren und zu entdecken!

Aber alle Jahre wieder nur bis zum 24. Juni. Dann ist Schluss. „Kirschen rot, Spargel tot“, lautet eine Bauernregel. Man könnte der mehrjährigen Pflanze zwar länger Stangen entlocken, aber das wäre sehr kurzfristig gedacht. Ohne ausreichende Regeneration stimmt der Ertrag im nächsten Jahr nicht mehr. Und da die erste Ernte bei einer Jungpflanze bis zu drei Jahre auf sich warten lässt, halten sich die Spargelbauern sehr konsequent an die empfohlene, maximale Erntezeit.

Hoffentlich sehen wir uns noch zur Spargelzeit im Jägerhof!

Mit lieben Grüssen

Ihre Vreni Giger